Startpunkt ist der Marktplatz in Wernigerode. Wir gehen links am Rathaus vorbei, entlang der Marktstraße, des Zillierbachs, an der „Schönen Ecke“ vorbei stadtauswärts. Am Ende der „Promenade“ können wir einen Abstecher nach links zur sehenswerten „Theobaldikapelle“ machen. Ansonsten halten wir uns rechts entlang des Ewaldsweges, Pulvergarten, Am Vogelsang bis wir links über eine kleine Brücke die Bundesstraße 244 überqueren können. Von hier an folgen wir dem Weg „Voigtstieg“ durch den Wald immer bergan. Kurz vor der Landstraße (K1347) zwischen Elbingerode und Heimburg erreichen wir den „Dreiherrenstein“. Nachdem wir die Landstraße überquert haben, biegen wir an der nächsten Kreuzung nach rechts ab und queren ein sumpfiges Tal mit Bach über eine ehemalige lange Holzbrücke. Der Weg führt dann weiter über eine Hochebene direkt auf Elbingerode zu. In der Stadt gehen wir über die Straßen Bleichenkopf, Wolfshagen, Steinweg zu unserem Zielpunkt dem Markt. Da wir Abends aber noch zum Weihnachtsmarkt wollen beginnen wir die Tour in umgekehrter Richtung. Also fahren wir mit dem Bus 265 von Wernigerode-Westerntor zum Marktplatz nach Elbingerode. Von hier aus starten wir unsere Tour. Bevor wir in den Bus steigen inspizieren wir wieder einmal die Haltestelle HSB-Westerntor.
Pünktlich um 10:00 Uhr erreichen wir Elbingerode. Der erste Blick fällt auf Heimatstube und Kirche. Über 800 Jahre Geschichte erwartet den Gast in der Heimatstube Elbingerode (Harz). Auf einem „Zeitstrahl“ von der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1206 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts wird alles Wissenswerte in Wort und Bild dargestellt. Wertvolle Ausstellungsstücke, wie ein Stadtplan nach dem Stadtbrand von 1753, eine Urkunde aus dem Jahr 1650 und Reste einer alten Holzwasserleitung sind hier zu finden. Das Glanzstück der Ausstellung „Wohnkultur der früheren Zeiten“ ist ein in der Harzer Region hergestellter, fast 2 Meter hoher gußeisener Ofen. Haushaltsutensilien aus Uromas und Omas Küche, Geräte zur Wäschepflege und Stickereien ergänzen die Ausstellung. Nicht nur die, für die Region bedeutende Bergbautradition, sondern auch das alte Handwerk, wie z.B. die Holzverarbeitung, die Schneidergilde oder der Schuhmacher uvm. haben hier ihren Platz. Auch die Kleinlandwirtschaft als Nebenerwerb kann hier bestaunt werden. Zu sehen sind unter anderem Zaumzeuge und Geschirre für Kuhgespanne, Sensen, Heuharken und Sicheln. Zentral und mitten in Elbingerode und schon von weitem sichtbar, steht die Stadtkirche „St.Jakobi“. Sie erhebt sich weit über den anderen Gebäuden der Stadt und ist aus allen Himmelrichtungen zu sehen. Die St. Jacobi-Kirche ist im neugotischen Stil erbaut durch den königlich-hannoverschen Baumeister Hase. Nach dem verheerenden Stadtbrand von 1858 wurde die Kirche wieder neu aufgebaut. Über dessen schlimme Folgen und weitere Details zur Kirche erfahren Sie in der Elbingeröder Heimatstube, welche sich gleich neben an befindet. Die Kirche besteht aus einem hallenartigen, dreischiffigen Kirchenraum mit Querschiff und dem östlich angebauten Altarraum. Der Kirchturm hat eine Höhe von 43 Meter, indem sich seit 1865 drei Gussstahlglocken befinden. In dem opulenten Bauwerk finden bei Bestuhlung der Seitenschiffe ca. 880 Menschen in ihr einen Sitzplatz.
Unter der Orgelempore befindet sich seit den 50er Jahren die beheizbare Winterkirche, die Platz für ca. 120 Personen bietet. Der Raum wurde durch Fenster und Türen abgeteilt. Durch die großen Glasfenster schaut man auf den reichverzierten Hochaltar und die dahinter befindlichen bunten Kirchenfenster.
Richtung Osten über Wolfshagen und Bleichenkopf sehen wir nach kurzer Zeit die Stempelstelle 38. Östlich von Elbingerode überragen am „Weg Deutscher Kaiser und Könige“ die devonischen Kalkstein-Klippen des Galgenbergs (506 m NHN) ein ebenes Wiesengelände. Die Klippen sind Reste eines uralten Korallenriffs. In frühen Zeiten soll sich auf dem Galgenberg eine Thingstätte und ab dem 16. Jh. ein Hinrichtungsplatz befunden haben. Heute steht hier die Stempelstelle Nr. 38 der „Harzer Wandernadel“. Vom Galgenberg haben wir einen Blick auf die nördliche Elbingeröder Hochfläche mit einer kalkliebenden, artenreichen Flora: Gräser, Wildblumen und sogar Orchideen, aber kaum Bäume. Südlich liegt ein Tagebau. Hier wird, wie auch auf der anderen Seite des Ortes im Neuen Tagebau, Kalkstein abgebaut (Informationspunkt). Dunkel gefärbt, fällt eine in den Kalkstein eingeschuppte Schieferscholle auf.
Wieder zurück auf der Via Romea geht es über den Rastplatz „Drei Eichen“ und den Knüppeldamm zum Schauberkwerk Büchenberg.
In der Siedlung Hartenberg befindet sich an der Verbindungsstraße zwischen Elbingerode und Heimburg der Dreiherrenstein. Er markiert den Punkt, an dem sich drei verschiedene Herrschaftsbereiche mit ihren Grenzen trafen.
Die Erzgrube Büchenberg befindet sich an der Straße von Elbingerode nach Heimburg oberhalb des Trecktales. In fachlicher und unterhaltsamer Weise wird Ihnen in etwa 75 Minuten gezeigt unter welchen Bedingungen die Harzer Bergleute bis 1970 die wertvollen Erze förderten. Über eine gut befahrbare Treppenanlage, vorbei an den mächtigen Stützkonstruktionen der ehemals längsten Seilbahn Europas, gelangen Sie zur Antriebsanlage der Seilbahn, welche von Besucherführern ebenso vorgeführt wird, wie die anderen Bergbaugeräte die sich Untertage befinden. Farbenprächtig zeigt sich, ein in Europa einmaliger, geologischer Aufschluss der auf geringsten Raum verschiedene Gesteinsarten erkennen lässt. Ein Anblick, der nicht nur den geologisch interessierten Besucher in seinen Bann zieht. Im Bergwerk erleben Sie weitere Bergbautechnik in voller Funktion. Überkopflader, Bohrhammer sowie Erzschrapper beeindrucken nicht nur in Größe und Schwere, sondern auch im Lärmpegel, den jeder Besucher hier persönlich mit erleben kann. All diese Maschinen sind originalgetreu aus dem Büchenberg. Gewaltig und im tiefen Rot öffnet sich der Berg und gibt den Blick auf seine Schätze frei. Mitten im Erz, auf dem Abbaufeld, kann man die mächtigen Erzlager bestaunen. Der Eintritt von 10€ pro Person war uns zu teuer und haben den Weg ins Bergwerk nicht gemacht. Über der Bergbaulehrpfad erreichten wir wieder die Via Romea nach Wernigerode.
Über den Eisengrund und den Voigtstieg erreichen wir den Naturlehrpfad Zillierbach, der uns nach Wernigerode führt.
Nach kurzer Zeit sehen wir schon die Buden des Weihnachtsmarkts Wernigerode. Jetzt erreicht uns eine Vielzahl an Düften die uns das Wasser im Munde zusammen laufen lässt. Unser erster Weg ist aber das Tourismus Büro um den Sonderstempel zu sehen und neues Kartenmaterial mit zu nehmen.
Jetzt kann unsere Kulinarische Reise über den Weihnachtsmarkt fortgesetzt werden. Mandeln, Döner, Kinderpunsch und Schmalzkuchen sind auf unserer Speisekarte. Bei Einbruch der Dunkelheit und der immer größer werdenden Menschenmasse verlassen wir den Weihnachtsmarkt in Richtung unseres Autos um die Heimreise anzutreten.
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